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Werra-Meißner-Kreis gegen Rassismus – Bündnis gestaltet erstmals Internationalen Tag

Der Internationale Tag gegen Rassismus wurde 1966 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Anlass war das „Massaker von Sharpeville“.

Dass das Thema Rassismus leider nach wie vor sehr aktuell ist, zeigen nicht nur Vorfälle wie das Attentat von Hanau oder der Tod von George Floyd. Rassismus „passiert“ jeden Tag an vielen Orten. Kleine Bemerkungen, mit Absicht oder oft auch aus Unwissenheit ausgesprochen, können andere Menschen verletzen, auch ohne dass wir uns dessen bewusst sind. „Alltagsrassismus“ nennt man das dann.

Ein Bündnis aus verschiedenen Einrichtungen im Werra-Meißner-Kreis, von Eschwege über Bad Sooden-Allendorf nach Witzenhausen bis Hessisch Lichtenau, möchte in diesem Jahr zum ersten Mal den Tag zum Anlass nehmen, um Stellung zu beziehen und für das Thema zu sensibilisieren. „Die Menschen wissen oft gar nicht, wie sehr sie mit einer unbedachten Äußerung tiefe und bleibende Verletzungen auslösen“, so Anetta Bilgic, Leiterin des Sozialen Stadtteilladens Heuberg.

Die Initiatoren möchten ein deutliches Signal setzen gegen Ausgrenzung und dafür, dass wir alle gemeinsam und gleichberechtigt unser Zusammenleben gestalten. Respekt, Freiheit und Gleichberechtigung sollen allen Menschen zugutekommen.

Die Bündnis-Partner beginnen ihr Engagement für das Thema am kommenden Sonntag, 21. März, unter dem Hashtag „WMK gegen Rassismus“ mit einem Bild, einem so genannten Sharepic, das zum Beispiel auf Facebook, WhatsApp oder Instagram geteilt werden kann. „Wir freuen uns, wenn möglichst viele Menschen die Aktion unterstützen und teilen“, erklären Julia Kapinus und Stefanie Vöckler vom gerade neu entstehenden „Vielfaltszentrum“, das an den Stab Migration des Werra-Meißner-Kreises angegliedert ist.

Bündnis-Partner*innen sind die Begegnungsstätte Diversity/Vielfalt Eschwege, der Soziale Stadtteilladen Heuberg, der Ausländerbeirat Eschwege, die Arche e.V. Hessisch Lichtenau, das Familienzentrum, die Stadt Bad Sooden-Allendorf, die Servicestelle für Integration und Engagement Witzenhausen, die Beauftragte für Integration und Gleichstellung der Stadt Witzenhausen, die Flüchtlingsberatung des Diakonischen Werks, die Werkstatt für junge Menschen, die evangelische Familienbildungsstätte Eschwege/ Mehrgenerationenhaus Werra-Meißner, der Verein Interkulturelles Miteinander WMK e.V. sowie der Sportkreis Werra-Meißner.

Die Gruppe hat bereits weitere Ideen, wie etwa Rassismus-Erfahrungen von Menschen mit Migrationshintergrund im Werra-Meißner-Kreis medial sichtbar zu machen und ihnen buchstäblich eine Stimme zu verleihen.

Wer mehr zum Thema wissen oder seine Erfahrungen teilen und Ideen einbringen möchte, kann sich bei den oben genannten Ansprechpartner*innen in einer der kooperierenden Einrichtungen oder bei den WIR-Koordinatorinnen des Vielfaltszentrums des Werra-Meißner-Kreises: Julia Kapinus, Tel.: 05651 302-30308, E-Mail: julia.kapinus@werra-meissner-kreis.de und Stefanie Vöckler, Tel.: 05651 302-30305, E-Mail: stefanie.voeckler@werra-meissner-kreis.de melden.

Weitere Informationen unter www.integrationsnetz-wmk.de/vielfalt-im-wmk/wmk-gegen-rassismus .


Hintergrund

Am 21. März 1960 wurden in Sharpeville, Südafrika, 51 Männer, 8 Frauen und 10 Kinder von Polizisten mit Maschinengewehren, zum großen Teil von hinten, erschossen. Die Menschen hatten friedlich gegen diskriminierende Gesetze demonstriert.

Am 19. Februar 2020 erschoss ein 43-jähriger Hanauer neun Hanauer Bürger mit Migrationshintergrund. Die Tat wird vom Bundeskriminalamt als rechtsextremer Terrorakt mit rassistischen Motiven eingestuft.

Am 25. Mai 2020 starb George Floyd bei einer unverhältnismäßig brutalen Festnahme in Minneapolis. Der weiße Beamte drückte sein Knie rund acht Minuten lang in Floyds Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen.


Download

 

Unter folgendem Link gibt es weitere Infos im Integrationsnetz zur Kampagne:

Link #WMKgegen Rassismus